Dinge, so oder so

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Die Dinge der Woche (15. Juni 2003)
 

  "Hhhmmmmm. A ja? Toll. Ich gehöre zu Ihren grössten Bewunderern. Ach so. Genau ... Haben sie ja klein angefangen ... Sie als echter Star ... Publikum ist Ihnen seit Jahren treu ... Toll. Genau. Ach, tatsächlich? Bedanke mich ganz herzlich, dass Sie in meiner Sendung ... Chrrrr, chrrrr, chrrrr. Entschuldigung, jetzt sind wir doch eingenickt. Das waren einige Gesprächsfetzen aus den vergangenen 400 Sendungen "Boulevard Bio". Alfred Biolek hat diese Woche erklärt, mit seinen Talkshows aufzuhören! Dazu später mehr. Zunächst, liebe Leserinnen und Leser, sollten sie einmal Ihren Blick nach links richten. Sehen sie den Löffel mit dem scharfkantig abgesägten Stiel? Wäre er noch einige Zentimeter in unsere Richtung gerutscht, hätte er diese Spalte beschädigt. Schlimmstenfalls wäre die hier aufgestaute heisse Luft stossartig ausgetreten, was beim Lesen zu empfindlichen Verletzungen hätte führen können. Gott sei Dank konnten wir das verhindern.
  Zurück zu Bio: Hunderte von Sendungen lang hat er sich mit seiner einfühlsamen Art viele Freunde gemacht. Er war wirklilch ein ... ein ... ein ... Gerade wussten wir das Wort noch. Er war ein ... Diese verdammte Müdigkeit! Ah, genau: Er war ein Urgestein des einfühlsamen Sprechstunden - Fernsehens. Das schreiben wir jetzt nochmal fett:
Urgestein des einfühlsamen Sprechstunden - Fernsehens. Hunderttausenden von Fernsehzuschauern, die über seiner Sendung auf dem Sofa einnickten (Chrrrr, chrrrr), hat er einfühlsam zu ruhigen, traumlosen Nächten verholfen. Wenngleich die Rückenschmerzen am nächsten Tag lästig waren.
  Seine Gespräche mit Politikern, jüdischen Emigranten, sexuellen Minderheiten, Tieren, Kranken, Gesunden und mit Wolfgang Joop, all diese einfühlsamen, intelligenten Fragen, die zwinkernden Äuglein hinter den einfühlsamen Brillengläsern, das war ... Chrrrr .. chrrrr. Uups, wo waren wir?
  Jedenfalls ist Biolek eine lebende Legende. Sozusagen der Reinhard Mey des TV-Talkshow-Wesens! Die Schweiz des öffentlich-rechtlichen Fernsehens! Der Johannes Rau des kritischen WDR-Journalismus! Der ... Chrrrr, chrrrr.
  Übrigens:
Auch Modern Talking hören auf. Dieter Bohlen hat das verkündet. Deshalb summen wir jetzt noch einmal gemeinsam: You're my heart, you're my soul, you're my heart, my ... soul ... my ... Chrrrr.

 

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