Dinge, so oder so

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Die Dinge der Woche (22. Juni 2003)
 

  Etwa 210 000 Menschen sind bereits mit einem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland dekoriert worden, 3361 allein 2002. Abertausend weitere tragen eine Landes-Verdienstmedaille, mancher vergisst sie dann in der Bahn.
  Sicher haben auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, zwei oder drei Bekannte, die seit 25 Jahren beim DRK Blut spenden, einer Entenfamilie über die Strasse geholfen haben oder auf Turnfesten ehrenamtlich die Gulaschkanone bedienen. Diese Menschen haben dann eine Verdienstmedaille in der Schublade. Ausgezeichnet wurden zudem Arbeitsgeberpräsident
Dieter Hundt, Sänger Frank Zander, Moderatorin Sabine Christiansen und Ex-"James Bond" Roger Moore. Dieter Bohlen fehlt noch.
  Das ist nicht richtig, findet
Monika Griefahn, denn er sei ein Vorbild für die Jugend. Die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Kultur und Medien fordert das Bundesverdienstkreuz für den Kulturschaffenden: "Er ist ein hochprofessioneller Mann. Er hat in 20 Ländern Nummer-1-Hits gelandet. Damit ist er auch ein Botschafter für Deutschland.
  Gestern Abend gaben Bohlen und
Thomas Anders in der Berliner Wuhlheide ihr definitiv letztes Modern-Talking-Konzert. Das sollte uns in der Tat einen Verdienstorden wert sein. Andererseits hat Bohlen momentan wenig Zeit für Zeremonien: "Ich habe 100 Sachen an der Backe."
  Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, jemanden kennen, der Ihrer Meinung nach einen Orden verdientz hat, melden ´Sie es bitte. "Die Ordensanregung ist formlos an die Staats- beziehungsweise Senatskanzlei des Landes zu richten, in dem der Auszuzeichnende seinen Wohnsitz hat.", informiert das
Bundespräsidialamt.
  Doch aufgepasst,
Stefan Effenberg: "Wer seine eigene Auszeichnung anregt, kann nach den ordensrechtlichen Vorschriften nicht mit einer Verleihung des Verdienstorden rechnen."

 

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