Etwa
210 000 Menschen sind bereits mit einem Verdienstorden der
Bundesrepublik Deutschland dekoriert worden, 3361 allein 2002. Abertausend
weitere tragen eine Landes-Verdienstmedaille, mancher vergisst sie
dann in der Bahn. Sicher haben auch Sie, liebe Leserinnen
und Leser, zwei oder drei Bekannte, die seit 25 Jahren beim DRK
Blut spenden, einer Entenfamilie über die Strasse geholfen
haben oder auf Turnfesten ehrenamtlich die Gulaschkanone bedienen.
Diese Menschen haben dann eine Verdienstmedaille in der Schublade.
Ausgezeichnet wurden zudem Arbeitsgeberpräsident Dieter Hundt, Sänger Frank
Zander, Moderatorin Sabine
Christiansen und Ex-"James Bond" Roger Moore. Dieter Bohlen fehlt noch. Das ist nicht richtig, findet
Monika Griefahn, denn er sei ein Vorbild für die
Jugend. Die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Kultur
und Medien fordert das Bundesverdienstkreuz für den Kulturschaffenden:
"Er ist ein hochprofessioneller Mann. Er hat in 20 Ländern
Nummer-1-Hits gelandet. Damit ist er auch ein Botschafter für
Deutschland. Gestern Abend gaben Bohlen und Thomas Anders in der Berliner Wuhlheide ihr definitiv letztes Modern-Talking-Konzert.
Das sollte uns in der Tat einen Verdienstorden wert sein. Andererseits
hat Bohlen momentan wenig Zeit für Zeremonien: "Ich habe
100 Sachen an der Backe." Wenn Sie, liebe Leserinnen
und Leser, jemanden kennen, der Ihrer Meinung nach einen Orden verdientz
hat, melden ´Sie es bitte. "Die Ordensanregung ist formlos
an die Staats- beziehungsweise Senatskanzlei des Landes zu richten,
in dem der Auszuzeichnende seinen Wohnsitz hat.", informiert
das Bundespräsidialamt. Doch aufgepasst, Stefan Effenberg: "Wer seine eigene Auszeichnung anregt, kann nach
den ordensrechtlichen Vorschriften nicht mit einer Verleihung des
Verdienstorden rechnen." |