Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (04. Januar 2004)
  

  Raketen, Lichterglanz und Pulverdampf: Die Deutschen liessen es zum Jahresende ordentlich krachen. Und obwohl ausdrücklich davor gewarnt wurde, Brot statt Böller zu verwenden, gab es wieder Verletzte durch herumfliegende Brotstücke.

  Dennoch: Ein heiterer Jahresbeginn, an dem wir aber auch an denjenigen denken sollten, die nicht teilnehmen konnten am Gepränge und Geschlemme. Zu diesen Vergessenen gehört Beagle 2, jener kleine Marsroboter, der sich in diesem Augenblick schutzlos in einer Höhle auf dem roten Planeten zusammenkauert. Übermütie Europäer hatten ihn bereits Tage vor Sylvester in die Luft geballert. Jetzt ist die Sorge um Beagle gross.

  Unsere Wissenschaftsredaktion fand aber heraus, dass Beagle am Leben ist. In einem Drogeriemarkt bei Hückelhofen wurden Bilder zur Entwicklung abgegeben, die zweifelsfrei von dem Marsroboter stammen (Siehe Bild). Sie zeigen die Umgebung seines Aufenhaltsorts auf dem Mars. Sehen Sie sich die Fotos genau an, liebe Leser und Leserinnen. Sie erinnern deutlich an klinische Lehrbücher über Hautkrankheiten bzw. an die letzte Röntgenaufnahme eines Kettenrauchers. Sensationell! Bisher war nicht bekannt, dass es auf dem roten Planeten eine so umfassende medizinische Versorgung gibt.



  Leider ist Beagle unauffindbar. Wir vermuten, dass der junge und naive Marsroboter an Sylvester zuviel gefeiert hat und betrunken in eine Schlucht gestürzt ist. Zurzeit ist die Sonde Marsexpress auf der Suche nach ihm. Sollte auch sie in eine Schlucht stürzen, stünde noch der NASA-Roboter Spirit bereit. Im Falle eines Reifenschadens von Spirit wird die moderne Raumsonde Prinz von Homburg in Marsch gesetzt. Bei ihr muss allerdings mit dem Ausfall des Klopfsensors gerechnet werden; damit würden die Klopfzeichen von Beagle nicht gehört. Deshalb steht der schwere Marskreuzer Bismarck bereits fertig auf der Abschussrampe. Sollte Bismarck im gefürchteten Marsnebel auf Grund laufen, hätten wir noch eine alte Marsfähre aus Griechenland, die allerdings nicht allen Sicherheitsstandards genügt. Und wenn die schlapp macht, gibt es ja ...

  Ach, noch was: Die Behörden untersuchen fieberhaft die Hintergründe jener perfiden Briefbomben, die vergangene Woche an EU-Politiker abgeschickt wurden. Vor allen eine Frage treibt die Ermittler um: Wie war die italienische Post in der Lage, die Briefe pünktlich und korrekt zuzustellen? Für eine korrekte Zustellung rechnet man in Italien mit etwa 15 Jahren. Demnach müssten die Briefe vor 1990 abgeschickt worden sein. Damals wohnten die Empfänger aber ganz woanders. Rätselhaft.

 

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