Die
Welt der Börse! Ein heikles Terrain, wie Sie manchem Artikel
entnehmen können. Oft fallen dem Privatanleger, wenn er sein
Portefeuille öffnet, nur noch ein paar vertrocknete Optionsscheine
oder eine angebissene Wurstsemmel entgegen. Auch in der vergangenen
Woche waren die Meldungen uneinheitlich: China-Faktor macht
Angst! Trendbestätigte Konsolidierung vor dem Ende! Inflationsindexierte
begehrter!
Unsere Wissenschaftsredaktion
klärt auf: So sollte man Aktien immer im Freiverkehr und nicht
im Supermarkt kaufen. Zu beachten sind die Fundamentaldaten:
Hat die Firma ein richtiges Gebäude mit Gummibäumen? Wie lange
ist die Mittagspause? Gibt es bei der AktionärsversammlungButterbrezeln
oder Kaviar? Unser analytischer Ansatz beruht auf auf dem alphabetischen
Prinzip: Man sticht intuitiv mit dem Finger auf den Börsenteil
einer Tageszeitung. Unter "G" finden sich da Firmen
wie "Guangdong", "Guangnan" oder "Guangzhou".
So verfahren Sie in Seitwärtsbewegungen bei allen Buchstaben,
um ein ausgewogenes Portfolio zu erhalten.
Der
nächste Schritt heisst: Kaufen! Tun Sie sich mit ein paar
tausend Gleichgesinnten zusammen und drücken Sie dadurch den
Preis. Eine Aktie ist günstig, wenn sie nach vier Jahren auf
dem Gebrauchtmarkt in Polen noch ein Drittel des Kaufspreis
bringt. Danach heisst es: Halten! Halten Sie die Aktie in der
Hand und prüfen Sie ihre Verarbeitung. Gerade bei Werten aus
dem asiatischen Raum ist ein nachträglicher Umtausch schwierig.
Wenn Sie Aktien erworben haben, verstauen Sie sie sorgfältig
auf dem Rücksitz Ihres Autos. Plötzliches Bremsen vermeiden!
Viele stolze Aktionäre mussten zu Hause feststellen, dass ihre
empfindlichen Biotechwerte beschädigt, manchmal sogar komplett
ausgelaufen waren. Das macht hässliche Flecken. Und: Aktien
gehören nicht in Kinderhände! Mancher Kurssturz hätte vermieden
können, hätte man das wertvolle Papier nicht auf der Kommode
herumliegen lassen.
Sollten Sie danach Ihr
Geld noch immer nicht verzockt haben, kaufen Sie in Gottes Namen
Genussscheine und geniessen Sie Ihr Leben in vollen Zügen.
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