Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (04. Juli 2004)
  

  Neuaufbau ist das Gebot der Stunde. Mit dem Fussball wird's noch dauern, dafür läuft's bei unserer Armee gut. Teamchef Strucks Taktik ist klar: Von allem das Beste! Wir wollen in die Champions League. Ausserdem ist mit Lettland noch eine Rechnung offen. Wir berichten vorab von dem entscheidenen Transfers: Die Bundeswehr erhält 388 neue Einsatzfahrzeuge des Typs Mungo. Er ist gegen Beschuss geschützt, hat Differenzialsperre und einen Kriechgang. Trotzdem ist er lufttransportfähig. Damit kann das Heer auch auf entlegenden lettischen Sportplätzen landen. Ein Mungo wäre aber hilflos ohne den Dingo, das "leichte teilgehärtete Transportfahrzeug für fünf Soldaten". Vom Dingo kriegen wir 130 Stück.

  Nicht zuletzt gibt es noch den Duro, ein "modernes gepanzertes Mehrzweckfahrzeug mit Sechsradantrieb". Der Duro ist der Christian Wörns unter den Transportern, während der flinke Mungo, wenn er nicht gerade seinen Kriechgang einlegt, auch die alten lettischen Russenpanzer überflügeln kann.

  Zur besseren Übersicht setzt Struck auf die Drohne Taifun, mit der "das Heer in Breite und Tiefe des gegnerischen Raums wirken kann". Versteckt sich ein Tscheche im Gewühl des eigenen Strafraums: Schwupps ist der Taifun da und deutet mit dem Finger auf ihn. Dann kommen Leo ("Standard-Kampfpanzer mit verlängertem Rohr") oder Mars ("Mittleres Raketen-Artillerie-System gegen halbharte Ziele") und verwickeln den Gegner in verlustreiche Zweikämpfe. Teuerster Transfer der Bundeswehr ist der Eurofighter. Ob er zum Spielemacher taugt, ist umstritten. Er gilt als launisch und verletzungsanfällig.

  Dingo, Duro, Mungo - wenn Ihnen das alles ein wenig wunderlich vorkommt, schauen Sie doch mal auf die Website der Bundeswehr oder vergessen Sie's einfach. Wir haben alle zuviel Fussball geschaut und sind jetzt müde.

 

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