Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (23. Januar 2005)
  

  Mosi und Einstein ... Dämmert's? Rudolph und Albert ... zwei Männer in nur einer Woche betrauert und abgefeiert. Ein Grosser und ein Kleiner. Oder umgekehrt. Was das beweist? Um es auf eine Formel zu bringen: Es ist uns theoretisch relativ, das heisst völlig egal, welcher Mensch von den Medien absolut hochgejubelt oder relativ beweint wird. Hauptsache dieser Mensch ist in Mode, schrill und ein wenig kindlich. IQ egal. Zumindestens relativ. Aber absolut eigentlich auch.

  Mosi und Einstein ... beide haben relativ nicht zur gleichen Zeit gelebt, sind aber beide absolut tot. Medial haben sie in dieser Woche das Raum-Zeit-Kontinuum durchbrochen. Was man bekanntlich nicht darf. Weder relativ noch absolut. Da ist einiges durcheinander geraten. Unsere Wissenschaftsredaktion ist dem relativ zügig nachgegangen:



  Wie wir von Einstein wissen, ist das Genie manchmal merkwürdig gekleidet gewesen. Das Outfit aus der Schneiderwerkstatt des Modezaren? Die Einsteins haben von 1880 bis 1894 in München gelebt! Albert dort das Gymnasium besucht! Moshammer wiederum sprach sehr gerne und wiederholt in Formeln. Meine Knete gleich ich und Daisy im Quadrat. Relativ schlau abgeschrieben? Beim Ausfüllen seiner Umsatzsteuererklärung kam er darauf: Ein Kilogramm seiner Seidenkrawatten, aufs Atom zugespitzt, soll die Energie geliefert haben, die Titanic 75 Jahre auf Volldampf zu bringen. Leider ist Mosi nur 64 geworden. Einstein 78. Die Titanic nur ein paar Wochen. Dämmert's? Ist auch relativ egal.

  Ein letzter Hinweis: Bei Mosi gingen die Uhren anders. Für ihn war es die gefühlte Zeit von König Ludwig von Bayern. Der lebte zwischen 1864 und 1886. Als der König starb, war Einstein sieben Jahre alt. Sie hätten sich also doch kennen können. Rudolph und Albert. Zumindestens relativ. Masse lenkt Zeit ab, sagt die EInstein'sche Theorie. Oder doch von Mosi?

 

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