Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (14. August 2005)
  

  Hans Eichel ist untergetaucht. Die einen sagen, der Kanzler habe gemeint, das sei besser so. Andere Zeugen wollen den Bundesfinanzminister als Gärtner verkleidet gesehen zu haben. Er sei in Frankfurt aus einem unscheinbaren Haus (Siehe Bild) gekommen, völlig verdreckt, verschwitzt, mit einer Schaufel und einem Eimer in der Hand. Die flott angezogenen Bankangestellten in der Nachbarschaft hätten sich doch ziemlich gewundert, der Szene aber weiter keine Beachtung geschenkt.


  Ein anderer Zeuge sagte später aus, er habe einige Tage danach einen weisshaarigen Mann mit ziemlich spitzer Nase in das unscheinbare Haus treten sehen. Wenn er sich nicht täusche, habe dieser eine Lederhose unter dem Gärtnerkittel angehabt. Polizeirecherchen ergaben, dass der vom Zeugen genannte Zeitpunkt mit dem Verschwinden von Edmund Stoiber übereinstimme. Diesen herauszufinden sei deswegen schwer gewesen, weil die Hauptbelastungszeugin Merkel meinte, an einen Mann namens Stoiber könne sie sich nicht erinnern.

  Ein frisch eingelieferter Insasse der Augsburger Vollzugsanstalt, so ermittelten Kripobeamte, soll gegenüber Zellengenossen geprahlt haben, dass er die Kanzlerkandidatin mit einigen hundert Mark (Ost) geschmiert zu haben. Der Altbundeskanzler habe damit aber rein gar nichts zu tun. Er entschuldigte sich noch bei Kohl. Die Staatsanwaltschaft Augsburg bestätigte Zeitungsberichte, nach denen sie eine neue Klage gegen Ludwig-Holger Pfahls vorbereite.

  Laut Protokoll hätten sich Anwohner wegen der anschwellenden Vibrationen unter der Strasse neben der Frankfurter Zentralbank geängstigt. Sie glauben aber, diese seien von den 2,8 Millionen Hostien ausgelöst, die auf dem Weg nach Köln versehentlich von einer Palette gerutscht sind. Mitten in den Papstsegen platzte die Polizei mit der Meldung, die Zentralbank sei durch einen Tunnel ausgeraubt worden.

  Kaum war Papst Benedikt XVI. abgeflogen, gründeten Hans Eichel und Edmund Stoiber eine neue Partei. Die Ikum-Partei: Ihr könnt uns mal! Weitere Gründungsmitglieder, darunter Lafontaine, der aus der WASG ausgetreten war, weil er nicht neben dem Papst sitzen durfte, wunderten sich über das viele Geld, das der Ex-Finanzminister plötzlich zur Verfügung hatte. Die Kripo gab sich aber mit der Erklärung zufrieden, Eichel sei jetzt Hartz-IV-Empfänger und habe deswegen mehr Geld als früher in seinem Haushalt. Sie strichen ihn von der Liste der Verdächtigen.

 

Zurück