Dinge, so oder so

 

Die Dinge zu Weihnachten (16. Dezember 2006)
  

Zum Fest
  

  So langsam, liebe Leser, bereitet uns der Wissensstand unserer vernetzten Informationsgesellschaft Sorgen. Wenn bei einer Forsa-Umfrage im Auftrag einer Illustrierten herauskommt, dass jeder zehnte in Deutschland lebende Mensch ncht weiss, warum man hier zu Lande Weihnachten feiert, dann können wir das nicht wortlos hinnehmen. Im Folgenden räumen wir mit den hartnäckigsten Irrtümern auf, die immer wieder beim Stichwort Weihnachten auf den Gabentisch kommen:

1.   Weihnachten ist keine Erfindung des Einzelhandels. Da liegt eine Verwechslung vor. Der Einzelhandel hat im 17. Jahrhundert den Asche-Mittwoch erfunden. Vermutlich an einem Dienstag.

2.   Die Redaktion des "Stern", dem wir die oben genannte Umfrage zu verdanken haben, hat ihren Sitz nicht in Bethlehem.

3.   Weihnachten wurde auch nicht von führenden Fernsehanstalten ins Leben gerufen, weil sie aus Pietätsgründen nicht übers Herz gebracht haben, ihr Weihnachtsprogramm an Ostern zu senden.

4.   Weihnachten ist auch kein PR-Gag findiger Winzer. Weihnachten schreibt man für gewöhnlich mit h vor dem n. Ausserdem ist Weihnachten das Fest des Friedens, in biblischen Überlieferungen kommen Fritten unserer Recherche zufolge kaum vor.

5.   Falsch ist ausserdem die Annahme, der Weihnachtsmann wohne in Tötensen bei Hamburg. Deshalb ist der Weihnachtsmann auch nicht mit jener Person der Zeitgeschichte identisch, deren Anwesen in Tötensen diese Woche von ruchlosen Verbrechern überfallen wurde. Ergo kann es auch nicht der Weihnachtsmann gewesen sein, der zuerst bei der "Bild"-Zeitung anrief, bevor er die Polizei alamierte.

6.   Nicht komplett falsch ist die laut Umfrage weit verbreitete Annahme, Weihnachten habe was mit der Auferstehung Christi zu tun. Um wieder auferstehen zu können, musste Jesus erst mal geboren werden. Da kommen wir der Sache schon näher.

 

 

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