So
langsam, liebe Leser, bereitet uns der Wissensstand unserer
vernetzten Informationsgesellschaft Sorgen. Wenn bei einer Forsa-Umfrage
im Auftrag einer Illustrierten herauskommt, dass jeder zehnte
in Deutschland lebende Mensch ncht weiss, warum man hier zu
Lande Weihnachten feiert, dann können wir das nicht wortlos
hinnehmen. Im Folgenden räumen wir mit den hartnäckigsten Irrtümern
auf, die immer wieder beim Stichwort Weihnachten auf den Gabentisch
kommen:
1. Weihnachten ist keine
Erfindung des Einzelhandels. Da liegt eine Verwechslung vor.
Der Einzelhandel hat im 17. Jahrhundert den Asche-Mittwoch
erfunden. Vermutlich an einem Dienstag.
2. Die
Redaktion des "Stern", dem wir die oben genannte Umfrage
zu verdanken haben, hat ihren Sitz nicht in Bethlehem.
3. Weihnachten
wurde auch nicht von führenden Fernsehanstalten ins Leben gerufen,
weil sie aus Pietätsgründen nicht übers Herz gebracht haben,
ihr Weihnachtsprogramm an Ostern zu senden.
4. Weihnachten
ist auch kein PR-Gag findiger Winzer. Weihnachten schreibt man
für gewöhnlich mit h vor dem n. Ausserdem ist Weihnachten das
Fest des Friedens, in biblischen Überlieferungen kommen Fritten
unserer Recherche zufolge kaum vor.
5. Falsch
ist ausserdem die Annahme, der Weihnachtsmann wohne in Tötensen
bei Hamburg. Deshalb ist der Weihnachtsmann auch nicht mit jener
Person der Zeitgeschichte identisch, deren Anwesen in Tötensen
diese Woche von ruchlosen Verbrechern überfallen wurde. Ergo
kann es auch nicht der Weihnachtsmann gewesen sein, der zuerst
bei der "Bild"-Zeitung anrief, bevor er die Polizei
alamierte.
6. Nicht komplett
falsch ist die laut Umfrage weit verbreitete Annahme, Weihnachten
habe was mit der Auferstehung Christi zu tun. Um wieder auferstehen
zu können, musste Jesus erst mal geboren werden. Da kommen wir
der Sache schon näher.
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