In Frankreich, habe ich
diese Woche aus meiner Zeitung gelernt, finanzieren 40 000
Studentinnen ihr Studium durch Prostitution. Die Zahl muss man
sich auf der Zunge vergehen lassen, am besten auf Französisch:
Quarante mille, macht unterm Strich vierzischtausend, süsse,
kleine, dunkelhaarige - pardon, isch abe misch vergessen.
Nun
ist Prostitution im universitären Umfeld keine Erfindung der
Neuzeit. Nur erfolgte die Bezahlung früher, als sich junge Menschen
noch nicht schamlos dem Kapitalismus hingaben, nicht Cash. Liebesdienste
wurden mit Seminarscheinen und Hochschulabschlüssen beglichen.
40 000
Studentinnen sind eine Menge Holz. Die Zahl mag ich kaum glauben,
mir erscheint die folgende Version wahrscheinlicher: Bei den
40 000 Studentinnen handelt es sich um hauptamtliche Huren,
denen der Volksschulkurs am Vormittag zur Fortbildung nicht
mehr genug war und die die leichte, günstige Mensakost schätzen.
Die
Grenzen zwischen den Branchen verschwimmen ohnehin immer mehr,
in Frankreich und bei uns. In der Komödie "Vorne ist verdammt
weit weg" spielt Christiane Paul die Eskortdame Chantal.
Der Film lohnt sich schon deshalb, weil man erfährt, dass eine
Eskortdame nicht unbedingt einen Ford Escort fährt. Sie sitzt
lieber auf dem Rücksitz eines Mercedes. Früher war die schöne
Chantal Wirtschaftsanwältin, musste aber wegen finanzieller
Unregelmässigkeiten umsatteln. Gross sei die Umstellung nicht
gewesen, sagt die Edelhure. Ihre Kunden habe sie behalten,
Wenn
ich eine andere Meldung dieser Woche richtig verstanden habe,
dann ist die Hochschule ein ideales Terrain für Menschen, die,
sagen wir mal, auf ein gepflegtes Äusseres angewiesen sind.
Je weniger gebildet die Menschen seien, hiess es, desto dicker
seien sie. Die Nachricht gipfelte in der Überschrift: "Bildung
macht schlank." |