In Neuseeland, liebe Leser,
ist ein Mann wegen Körperverletzung angeklagt worden, weil er
einen Igel als Waffe benutzt hat. Zwar bekannte er sich als
"nicht schuldig", am Tresen stehend mit dem Tier auf
einen Kneipengänger links von ihm eingeschlagen zu haben, der
Richter liess am ersten Verhandlungstag allerdings keine Zweifel
offen, dass er in der Sache einen harten Kurs einschlagen würde.
Seither
besteht die ernste Gefahr, dass Igel neben Schnellfeuergewehren,
Mittelstreckenraketen, Handgranaten, Flammenwerfern und Atom-U-Booten
auf der Liste der Dinge landen, die man sich als neuseeländischer
Bürger lieber nicht zulegen sollte
Sollte
sich das Gericht in seiner Rechtsposition einigeln, der Fall
gar in internationales Recht aufgenommen werden, ergäben sich
auch hierzulande tiefgreifende Änderungen: Beispielsweise könnten
Punker aus Malawi auf dem Luftweg nicht mehr in ihr Heimatsland
abgeschoben werden, weil ihre Frisur gegen internationales Waffenrecht
verstiessen. Natürlich würde ebenso der Transport per Schlauchboot
übers Mittelmeer aus Sicherheitsgründen ausscheiden. Liebhabern
von stacheligen Stoppelbärten würden die Einreise in die USA
verweigert, Vollbartträger wegen ihres weichen Auftretens dagegen
wieder ins Land gelassen.
Aufgrund
eines Übersetzungsfehlers würden französische Jets sämtliche
Adlerhorste (französisch: Adler gleich aigle) bombardieren,
und die Inuit müssten aus demselben Grund ihre Igel-us verlassen.
Aus Frust würden sie sich dem Feuerwasser zuwenden, in Kneipen
herumhängen und sich am Tresen mit illegal importierten Igeln
verprügeln lassen. |