Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (22. Juni 2008)
 
Das Pünktchenkleid
 

   Bei einer Galerie-Eröffnung in Istanbul ist das Topmodel Kate Moss (34) in einem durchsichtigen Pünktchenkleid erschienen. Mal abgesehen davon, dass ich persönlich das Wort Pünktchenkleid für einen Zungenbrecher halte und froh bin, dass ich meine Texte nur schreiben und nicht vorlesen muss - der Vorgang wäre nicht der Rede wert, hätte Kate Moss unter dem Pünktchenkleid einen Büstenhalter getragen. Da sie dies nicht tat, darf man ungeschützt behaupten, dass das Pünktchenkleid zwei Pünktchen mehr hatte, als vom Pünktchenkleid-Designer vorgesehen.

   Noch mehr als das Pünktchenkleid von Kate Moss dürfte Sie, liebe Leser, allerdings interessieren, dass ich eine Pünktchenkleid-Allergie habe und deshalb gehalten bin, meine Texte ohne Pünktchenkleid zu schreiben. Glücklicherweise habe ich keine Büstenhalter-Allergie.

   Keine Ahnung, ob Sie sich an den Text von letzter Woche erinnern. Ich tu es nur noch bruchstückhaft, weiss aber, dass ich beim Schreiben in einer humoristischen Zwangsjacke steckte. Im Grund ist meine Arbeitskleidung Privatsache - ich erwähne das mit der humoristischen Zwangsjacke nur übergangsweise. Einem 29-jährigen Mann aus Kaiserslautern ist diese Woche etwas Komisches passiert. Er hatte im Internet eine Zwangsjacke ersteigert und wollte sie daheim anprobieren. Das klappte auch prima, die Sache hatte nur einen Haken: Der Mann kam nicht mehr heraus. Deshalb lief er auf die Strasse und bat einen Passanten um Hilfe, der ihn auch befreite, aber sicherheitshalber die Polizei alarmierte. Der Mann musste versprechen, dass er den nächsten Entfesselungsversuch nur mit einem Helfer an seiner Seite unternimmt.

   Ihnen, liebe Leser, möchte ich an dieser Stelle gratulieren, Sie wohnten soeben einer Welturaufführung bei. Wenn Google nicht irrt, dann tauchen in den unendlichen Weiten des Internets weder das Wort Pünktchenkleid-Designer noch humoristische Zwangsjacke auf.
 

 

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