In der früheren Reichshauptstadt
Berlin ist diese Woche bei einer Gala vor 700 Gästen der neue
Pirelli-Kalender präsentiert worden. Der Kalender beleuchtet
auf so kritische wie ästhetische Weise das Verhältnis von Mensch
und Natur. Auf den Fotos sind Elefanten und leicht bis gar nicht
bekleidete junge Frauen zu sehen. Die Dickhäuter sind durch
die Bank alle nackt.
Wir verlassen
nun den Werbeblock, der uns einen neuen Satz neuer Winterreifen
italienischer Provenienz gesichert haben dürfte, und wenden
uns, wie Sie es gewohnt sind, der kritischen Berichterstattung
zu. Wie wir aus für gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen erfahren
haben, haben sich die jungen Frauen nicht freiwillig für das
Foto-Shooting zur Verfügung gestellt. Sie sollen von somalischen
Piraten entführt und zu den Aufnahmen gezwungen worden sein.
Allein dies rechtfertigt unserer Meinung nach einen robusten
Einsatz der Bundeswehrmarine am Kap Hoorn.
Allerdings
legen wir Wert auf den ordentlichen Ablauf der militärischen
Aktion, das heisst: Zuerst die Frauen retten, dann diverse Supertanker
entern. Vor einigen Wochen hätte die Reihenfolge noch anders
ausgesehen. Aber angesichts gefallener Spritpreise kann man
den Frauen den Vortritt geben.
Ein
Thema, das uns diese Woche ebenfalls am Herzen liegt, sind Hitlers
Hoden, das heisst, genau genommen soll er ja nur einen gehabt
haben. Das jedenfalls geht aus einem nun aufgetauchten Schriftstück
hervor. Demnach soll Hitler bei einer Schlacht im Sommer 1916
einen Hoden verloren haben, weshalb sich der Gedanke aufdrängt,
dass Hitlers Expansionsgelüste gar nichts mit einem verlorenen
Weltkrieg zu tun haben.
Die Nachricht
von Hitlers Hoden hat in Humoristenkreisen für Verwirrung gesorgt.
Während man sich bisher nur das Hirn darüber zermartern musste,
ob man über Hitler Witze machen darf, stehen nun auch dessen
Hoden zur Diskussion. Wir werden uns zurückhalten und kein Wort
über Hitlers Blut-und-Hoden-Ideologie verlieren. |