Unterm Jahr tun Präservativhersteller
das, was sie am besten können: Sie stellen Präservative her.
Anders schaut es aus, wenn der Valentinstag naht, der Tag der
Liebe. Dann meinen Präservativhersteller, sich von ihrem Kerngeschäft
abwenden und sich mit Umfragen ins Gespräch bringen zu müssen.
So will der Verhüterli-Hersteller Durex, der sich selbst als
Better-Sex-Experte bezeichnet, herausgefunden haben, dass Frauen
von ihrem Partner zum Valentinstag nichts Materielles erwarten,
sondern Naturalien, also beispielsweise Obst und Gemüse.
Vor
dem Hintergrund dieser Erkenntnis ist es denkbar,dass eine Frau
dem Mann ihrer Träume die zum Valentinstag erhaltenen Brillianten
an den Schädel wirft und ihn anbrüllt: "Ich bin nicht käuflich!
Bleib mir mit deinem materiellen Scheiss vom Leib! Über einen
Strauss Präservative von Durex hätte ich mich gefreut!"
Ähnlich
handfest erscheint uns der Vorschlag eines Sexartikelherstellers,
der eine Verschrottungsprämie für alte Vibratoren aus Jelly-Material
fordert. Jelly, heisst es in der um Aufklärung bemühten Pressemitteilung,
sei ein Kunststoff aus PVC, der mit problematischen Weichmachern
angereichert sei. Dass Weichmacher in einem Vibrator nichts
verloren hat, leuchtet ein.
Bevor nun
jemand auf die Idee kommt, die Verschrottungsprämie für Vibratoren
in Anlehnung an die Verschrottungsprämie bei Autos als Abfuckprämie
zu bezeichnen, wollen wir uns lieber um die Entsorgung dieser
Dinger kümmern. Wir raten dringend davon ab, ind en nächstbesten
Supermarkt zu rennen und sich vertrauensvoll an eine Kassiererin
zu wenden. Es könnte sich um eine angelernte Hilfskraft handeln,
mit wenig Gespür für die Situation, die lautstark nach dem Filialleiter
ruft: "Cheeeheeef, nahmen wir alte Vibratoren zurück?"
Eine diskretere Möglichkeit erscheint uns, die Plastikflaschenrücknahmeautomaten
der Discounter entsprechend umzurüsten. |