Dinge, so oder so
Die Dinge der Woche (22. Februar
2009) |
Deutschland in Not.
Die Übernahme zahlloser Banken bringt den Staat an die Grenze
seiner Leistungskraft, wird aber weithin akzeptiert, weil jeder
ahnt, welche Tragödien sich hinter den Bilanzen verbergen. Wir
kennen die Betroffenen. Einer von ihnen - einst leitete
er die Investmentsektion einer internationalen Bank - schlendert
heute ziellos durch die Frankfurter City. Entlassen! Sein Psychologe
rät ihm, langsam den Kontakt zur Wirklichkeit zu suchen: "Gehen
Sie raus, machen Sie mit Ihrer Frau irgendwas Schönes."
Eine furchteinflössende Vorstellung. Seine Frau, ein flüchtiger
Schatten der Erinnerung, fragte ihn nach seinem Vornamen. Seine
Tochter, von der vermutet hatte, sie studiere im Ausland, malte
ihm ein Bild mit viel SOnne und Blumen (siehe Bild), als sie
aus dem Kindergarten kam. Und die vielen Menschen mit Turnschuhen
und billigen Handys! Gab es die früher auch? Ja früher! Da kamen
die Bonuspäckchen mit Diamanten, Gewürzen und Reisegutscheinen,
jeder griff sich, was er konnte, und steckte dem Pförtner beim
Rausgehen ein paar Goldtaler in den Mund. |