Eine
wichtige Meldung hat uns trotz schwieriger Wetterbedingungen
aus der Alpenrepublik Österreich erreicht. Dies ist der Beleg
dafür, dass moderne Datennetze auch in der kalten Jahreszeit
tadellos funtionieren, Computerfreaks loben das Winternet. Doch
nun zur Nachricht: Am kommenden Montag, so verkündete diese
Woche die Deutsche Presse-Agentur, würden in 15 österreichischen
Apotheken ausser Medikamenten auch Fisch verkauft. Das ist neu:
Bisher bekam man in Apotheken nur Rachenputzer der Marke Fisherman's
Friend.
Bei dem Fisch handelt es sich
um kalt-geräucherten Alpenlachs, auch als Eismeersaibling bekannt.
Die Fahrer älterer Opel-Modelle kennen das, aber auch alle anderen
sollten wissen: Der Eismeersaibling gilt wegen seines hohen
Anteils an Omega-3-Fettsäuren als besonders gesund.
Interessant
ist, dass man die Fische ohne Rezept bekommt, obwohl Spuren
von Antibiotika nicht ausgeschlossen werden können. Allerdings
könne ein Rezept bei der Zubereitung der Fische hilfreich sein.
In tiefgefrorenem Zustand ist der Eismeersaibling übrigens bestens
geeignet, um Kopfschmerzen zu vertreiben. Einfach auf die Stirn
legen und daran glauben.
Grosse Fischhandelsketten
haben auf die Aktion der österreichischen Apotheken betont lachs
reagiert. Man fürchte die Konkurrenz nicht. Schliesslich habe
man es auch unbeschadet überstanden, als die Hersteller von
Zelten dazu übergangen seien, ihre Ware mit Heringen auszuliefern.
Die Produzenten von Fischstäbchen wiesen darauf hin, dass die
meisten der in den Apotheken angebotenen Fische ungeniessbar
seinen. Sie litten unter Schuppenbefall.
Der
Vorstandsvorsitzende des österreichischen Hochseefischerverbandes,
Käptn Iglu, zeigte den Apothekern die tiefgefrorene Schulter.
In Wahrheit seien die Pharma-Dealer von Fischverkäufern inspiriert
worden. Diese verlangen für Frischfisch längst Apothekerpreise.
|