Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (06. Dezember 2009)
 

   Jeden Morgen dieser Blick in die neblig feuchte Tallandschaft. Versprengtes Glockengeläut, viehische Verdaungsgeräusche, das leise Wummern der Schneekanonen, aufbrandendes Rauschen von irgendeiner im Tal mäandernden Alpenautobahn. Alles wie immer?

   Nein, längst nicht mehr. Denn die Glocken werden schon seit Monaten übertönt
vom heiseren Gebrüll des Muezzins, der von seinem Minarett herunter dazu aufruft, den Ungläubigen die Hälse durchzuschneiden. Unten im Tal brechen bunte Gebetsteppiche das saftige Grün der Magerwiesen, Garküchen entlassen die Dämpfe von Koriander und Hammelfleisch, gestikulierende Männergruppen feilschen um den Preis einer Maschinenpistole oder eines Esels. Alltag in der Schweiz.

   Wurde der Aplenstaat schon seit Jahren von marodierenden Koranschülern unsicher gemacht, hat der Klimawandel und der feuchtheisse Winter das spargelgleiche Wachstum von Minaretten, im Volksmund "Türken-Spitzli" genannt, geradezu explodieren lassen. Junge Schweizerinnen (siehe Bild) schmiegen sich in unbeobachten Momenten brünstig an die gewaltigen Minarette, die an Potenz und viriler Strahlkraft den calvinistischen Gebetskasernen weit überlegen scheinen. So konnte es natürlich nicht weitergehen, weshalb die Schweizer in dieser Woche symbolisch das Wachstum der Gebetstürme unterbunden haben. Die per Volksabstimmung herbeigeführte erektile Dysfunktion ist höchst umstritten, denn sie schneidet die Alpenrepublik von ihrer eigenen Geschichte ab, wie wir Ihnen beweisen.


   Denn das Minarett ist integraler Bestandteil der abendländischen Kultur. In der Musik erlebten die als Minarette bezeichneten Tänze während der Wiener Klassik ihre Blütezeit. Mozart allein schrieb rund 130 Minarette, allesamt delikateste Unterhaltungsmusik. Lessings Minarett von Barnhelm wiederum, ein Ränkespiel um Liebe, Lust und falsches Ehrgefühl, wird auf allen deutschen Bühnen mit grossem Erfolg gespielt. Nicht zuletzt die Kulinarik: Wer jemals unter einer südfranzösischen Pinie sitzend, beseelt vom Rosé und dem Gebell streunender Hunde, einen mit einer Essig-Minarette verfeinerten Salat genossen hat, weiss, was Lebensqualität bedeutet.

   Wir müssen also am Minarett festhalten, wollen wir nicht unsere Geschichte verleugnen. Dabei sollen die düsteren Varianten des Minaretts nicht verschwiegen werden. Der Blutegel Minarettus hirudineus, oft heimisch in den trüben Gewässern Schweizer Rechtspopulationen, setzt sich in den Gedärmen argloser Wanderer und Stimmbürger fest und vergiftet Herz und Gemüt auf das Abscheulichste. Die Befallenen gleichen eher wilden Tieren als Steuerzahlern und neigen zu unkontrollierten Wutausbrüchen. Mancher fremdländische Besucher in der Schweiz wurde von einem derart Gepeinigten am Schnurrbart gezwirbelt und über die Grenze zurück ins Ausland geworfen. Schlimmer noch: Bei den alljährlichen Schweizer Wehrübungen gilt der Zweikampf mit aufgepflanztem Minarett als fragwürdiger Höhepunkt männlichen Kräftemessens.

   Damit ist völlig klar: Der Missbrauch des Minaretts durch den Islam ist eine verschwörerische Anmassung und eine Geschichtsfälschung. die in ihrer Tragweite nur mit den Protokollen der Weisen von Zion oder den Hitlertagebüchern vergleichbar ist. Der Westen muss jetzt klarstellen: Das Minarett gehört uns!
 

 

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