Lassen Sie uns heute in
unserer heiteren, in loser Folge erscheinenden Reihe "Alte
Witze in neuen Schläuchen" einen Abstecher nach Griechenland
machen. Wir wähnen uns in Gedanken in keinem Billigflieger,
sondern in einem First-Class-Chair und ordern gleich nach dem
Start in Memmingen ein Hellas.
Der
Grieche, obwohl von Haus aus ein Schafhirt, hat, wie man diese
Woche lesen konnte, Schulden wie Sautreiber. Dies ist erstaunlich,
wurde er uns in fiskalischen Dingen doch stets als Vorbild verkauft.
Immerhin hat er das Giroskonto erfunden. Noch wird an den Finanzmärkten
der Welt über die Gründe für den Niedergang der hellenischen
Republik spekuliert. Unsere Wirtschaftsexperten sind zum Schluss
gekommen, dass eine Abwärtstendenz erkennbar ist, seit sich
General Motors aus Konstantinopel zurückgezogen hat.
Apropos
Griechen. Lilly (33) hat in London ein Kind gegriecht und im
selben Atemzug Boris Becker (42) zum viermaligen Vater gemacht.
Sie wissen schon, Boris, unser aller Ex-Bobbele, der Leimener,
jene Lichtgestalt des Weltsports, die es geschafft hat, mit
einem Tennisarm reich zu werden. Offenbar handelt es sich um
ein Wunschkind, was auch in den Vornamen Amadeus Benedict Edley
Luis zum Ausdruck kommt. Der Junior soll dem Vater wie aus dem
Gesicht geschnitten sein, und wir hören schon jetzt, wie über
den heiligen Rasen von Wimbledon "Service, Amadeus Benedict
Edley Luis!" ertönt. Mit dem Vornamen dauert ein Tennismatch
glatt doppelt so lang.
Leider haben
die Londoner von dem freudigen Ereignis kaum etwas mitbekommen,
weil sie sich über einen Buschauffeur echauffieren mussten.
Der Mann, ein gläubiger Moslem, hatte ohne Vorwarnung seinen
Bus angehalten, einen Gebetsteppich ausgerollt, seine Schuhe
ausgezogen und sich nach Mekka gewandt. Hinterher wurde er von
seinem Chef ins Gebet genommen.
Kehren
wir an den Ausgangsort unserer kleinen Reise zurück. Die Griechen
sind inzwischen so arm, die können sich nicht mal mehr Sparwitze
leisten. |