Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (14. Februar 2010)
 
Neue Schläuche
 

   Lassen Sie uns heute in unserer heiteren, in loser Folge erscheinenden Reihe "Alte Witze in neuen Schläuchen" einen Abstecher nach Griechenland machen. Wir wähnen uns in Gedanken in keinem Billigflieger, sondern in einem First-Class-Chair und ordern gleich nach dem Start in Memmingen ein Hellas.

   Der Grieche, obwohl von Haus aus ein Schafhirt, hat, wie man diese Woche lesen konnte, Schulden wie Sautreiber. Dies ist erstaunlich, wurde er uns in fiskalischen Dingen doch stets als Vorbild verkauft. Immerhin hat er das Giroskonto erfunden. Noch wird an den Finanzmärkten der Welt über die Gründe für den Niedergang der hellenischen Republik spekuliert. Unsere Wirtschaftsexperten sind zum Schluss gekommen, dass eine Abwärtstendenz erkennbar ist, seit sich General Motors aus Konstantinopel zurückgezogen hat.

   Apropos Griechen. Lilly (33) hat in London ein Kind gegriecht und im selben Atemzug Boris Becker (42) zum viermaligen Vater gemacht. Sie wissen schon, Boris, unser aller Ex-Bobbele, der Leimener, jene Lichtgestalt des Weltsports, die es geschafft hat, mit einem Tennisarm reich zu werden. Offenbar handelt es sich um ein Wunschkind, was auch in den Vornamen Amadeus Benedict Edley Luis zum Ausdruck kommt. Der Junior soll dem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten sein, und wir hören schon jetzt, wie über den heiligen Rasen von Wimbledon "Service, Amadeus Benedict Edley Luis!" ertönt. Mit dem Vornamen dauert ein Tennismatch glatt doppelt so lang.

   Leider haben die Londoner von dem freudigen Ereignis kaum etwas mitbekommen, weil sie sich über einen Buschauffeur echauffieren mussten. Der Mann, ein gläubiger Moslem, hatte ohne Vorwarnung seinen Bus angehalten, einen Gebetsteppich ausgerollt, seine Schuhe ausgezogen und sich nach Mekka gewandt. Hinterher wurde er von seinem Chef ins Gebet genommen.

   Kehren wir an den Ausgangsort unserer kleinen Reise zurück. Die Griechen sind inzwischen so arm, die können sich nicht mal mehr Sparwitze leisten.
 

 

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