Google Street View, haben
wir diese Woche gelernt, nimmt nun auch die Welt aus der Flussspektive
ins Visier. Dies ist ein wunderbarer Dienst, der Teile der Menschheit
voranbringt - nämlich jene sensiblen Zeitgenossen, die schon
beim Anblick einer Badewanne seekrank werden. Sie werden künftig
vom heimischen Computer aus zu Flussfahrten aufbrechen können.
Wenn
dann in Kürze so ziemlich alles abgelichtet sein wird, sollten
wir uns überlegen, ob wir Google Strett View nich Einblick in
unsere Privatsphäre geben sollten: Schlafzimmer, Küche, Bad,
Klo, Besenkammer. Hätte den Nebeneffekt, dass man dort mal wieder
putzt und aufräumt, bevor Google Street View reinschneit.
Auch
wir haben diese Woche unseren Blick streetviewmässig schwiefen
lassen und sind auf dem Boulevard fündig geworden. Dort hat
"Bild" Oma Hilda präsentiert, eine 80-jährige Dame,
wohnhaft in Köln, die RTL-Sehern aus der Casting-Show "Das
Supertalent" bekannt sein dürfte. Offenbar hat es das Schicksal
mit Oma Hilda nicht immer gut gemeint: Sie bekommt nur eine
mickerige Rente und sah sich deshalb vor zwei Jahren gezwungen,
sich als Hureetwas dazu zu verdienen, was das Fachblatt für
soziale Härtefälle zu folgender Schlagzeile inspirierte: "225
Euro Rente reichten vorne und hinten nicht." Wir können
nur hoffen, dass da unterm Strich ordentlich was zusammenkam.
Ausserdem
sind wir im Zoo von Toronto fündig geworden, wo sich die Pinguinmännchen
Buddy und Pedro seit langem verdächtig aneinander schmiegen.
Offensichtlich sind die Viecher schwul, aber damit soll nun
Schluss sein. Buddy und Pedro sollen getrennt werden und sich
gefälligst um Weibchen kümmern. Was auf den ersten Blick als
schwulenfeindlich ausgelegt werden könnte, dient bei näherer
Betrachtung der Arterhaltung. Schwulenfeindlich wäre es zu behaupten,
dass Pinguine wie Buddy und Pedro schuld daran sind, wenn die
Polkappen schmelzen.
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