Die Zeiten, da man über
den schönen Vonamen Roman herzog, sind vorbei. Nehmen wir nur
mal Roman Arkadjewitsch Abramowitsch, im Nebenberuf russischer
Oligarch, im Hauptberuf Besitzer eines englischen Fussballteams.
Hat mit seiner Truppe den Bayern die Lederhosen ausgezogen und
damit in der Nachnachspielzeit ein sportpolitisches Erdbeben
der Stärke 9,8 auf der nach oben offenen Scharfrichter-Skala
provoziert.
Viel hätte nicht gefehlt
und unser Schweini wäre aus der deutschen Nationalmannschaft
geflogen. Natürlich ist es blöd, wenn man nach einem vergeigten
Champions-League-Finale dem Bundespräsidenten den Handschlag
verweigert. Aber ist so ein Schweini nicht auch bloss ein Mensch?
Im Grunde war der arme Kerl verunsichert, hat er doch bereits
in der zweiten Minute wegen eines Handspiels Gelb gesehen. Wenn
er jetzt abermals die Hand nimmt, mag er gedacht haben, fliegt
er noch nach dem Spiel vom Platz und sein verschossener Elfmeter
wird ihm aberkannt.
Bei der Nachnachbereitung
zum Spiel hat am Mittwoch ein gewisser Mario Roman Basler in
der Sendung von Frau Maischberger einen Satz losgelassen, der
nicht das mediale Echo ausgelöst hat, das er verdient hätte.
Herr Basler hat mehrmals zu Frau Maischberger gesagt, dass er
mit Frauen nicht über Fussball diskutiere.
Jetzt
kommen Sie uns bitte nicht mit so Spitzfindigkeiten, wie dass
der Basler gar nicht Roman heisst, obwohl er nicht aus Basel
kommt.
Alle Augen sind an diesem Wochenende
auf den Sänger Roman Lob gerichtet, unseren Star für Baku und
die Hoffnung der deutschen Wollmützenindustrie. Es kann kein
Zufall sein, dass Roman Lob mit einer romantischen Ballade an
den Start geht. Gewinnt der junge Mann, wird er von uns zum
Romanhelden erklärt. Roman Lob kommt übrigens aus Neustadt (Wied),
das wie Neustadt an der Weinstrasse in Rheinland-Pfalz liegt,
von wo Mario Basler stammt. Sachen gibt's.
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