Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (04. November 2012)
 
Reinhold
 

   ARD und ZDF räumen auf. Gnadenlos! Erst Italienfreund Karl Moik und das schunkelnde Eheglück Marianne und Michael, dann der Waldemar Hartmann, Duzmaschine und praktischer Weizenglashalter. Zack weg! Einfach so! Und jetzt auch noch den Reinhold! Das muss man sich mal vorstellen. Wobei, wir wollen nicht vorgreifen. Bislang haben die ARD-Granden ja nur verkündet, dass sie womöglich eine ihrer fünf Talkshows einstampfen wollen. Vom Reinhold war eigentlich gar nicht die Rede. Nur um die Quote soll's ja nicht gehen. Sagen die ARD-Chefs. Zum Glück. Denn da sieht's bei Beckmann nicht so doll aus. Platz 5 von 5. Hinter Anne, Günther, Frank und Sandra Maischbergerwilljauchplasberg. Das muss man sich mal vorstellen.

   Woran das liegt, ist schwer zu sagen. Sind ja überall die gleichen Gäste. Hans-Olaf Henkel, Norbert Blüm, Hans-Ulrich Jörges oder Christian Lindner. Was wird eigentlich aus denen, wenn eine Show wegfällt? Lungern die dann am Donnerstag in der Fussgängerzone rum? "Wie fühlt sich das an?", würde der Reinhold jetzt fragen. "Eben noch im Rampenlicht und plötzlich unter der Paulinenbrücke."



   Auch inhaltlich sind die fünf Sendungen austauschbar. Also muss es um den Moderator gehen. Das macht Hoffnung. Der Reinhold ist immer nah dran und stets im Bilde, der Reinhold will immer genau wissen, wie sich dieses oder jenes anfühlt. Und darum geht's ja. Um Emotionen. Eine sachliche Debatte mit einem Erkenntnisgewinn für den Zuschauer? Mit dem Reinhold? Dass muss man sich mal vorstellen. Wie sich das anfühlt?

   Also: Rettet den Reinhold - und den  Waldemar Hartmann gleich mit. Der hat nämlich angekündigt, ein Buch zu schreiben. Um Gottes Willen! Das wäre es einem dann doch lieber, er steht weiter in der Kulisse des Ersten rum und erzählt Altherrenwitze. Und was macht erst der Reinhold, falls er abgesetzt wird? Nicht auszudenken! Schreibt womöglich auch ein Buch - darüber, wie es so ist, wenn ... Wobei, wie sich das anfühlt, mag man sich dann doch lieber nicht vorstellen.
 

 

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