Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (24. März 2013)
 
Gott sei Tank
 

   Schon öfter haben wir an dieser Stelle der Mineralö- und Spirituosenindustrie gehuldigt, in geschüttelten Reimen. Doch nie war ein Loblied auf unsere Spritproduzenten so angebracht wie diese Woche, in die, das kann kein Zufall sein, der Welttag der Poesie fiel. Ohne Sprit hätte diese Kolumne nicht betankt werden können. Dafür wollen wir uns betanken und daran erinnern, dass beim Umgang mit Brennstoff Sorgfalt geboten ist.

   Die vielleicht bewegendste Nachricht ereilte uns aus Israel. Dort wurde nicht nur der amerikanische Präsident eingeflogen, sondern auch dessen rollender Hochsicherheitstrakt, ein potthässlicher, schwarzer Schlitten, der auf den Spitznamen "das Biest" getauft wurde. Der Wagen ist gegen Angriffe mit biochemischen Waffen gewappnet, aber wenn er falsch betankt wird, dann ereilt ihn das gleiche Schicksal wie jeden hundsgemeinen Golf - dann macht er keinen Mucks mehr. Statt mit Benzin wurde das Biest mit Diesel abgefüllt - in Jerusalem, im Schatten des Ölbergs.



   Der eine hat eine Sorten-, der andere ein Mengenproblem. Wohl ein Schlöckchen zu viel hatte ein 32-jähriger Mann aus Köln erwischt. Er war mit 1,2 Promille Alkohol im Blut beim Pinkeln aus dem Schlafzimmerfenster gefallen und brach sich beide Beine. Den armen Teufel trifft nicht die alleinige Schuld. Seine Freundin hatte das Bad blockiert.

   Lassen Sie uns diese Woche voll Sprit und Esprit mit Versen beschliessen, die unser Redaktionssystem ohne unser Zutun ausgespuckt hat: Ein Tanker, ein ziemlich kranker / fuhr auf ne Sandbank, dann sank er. / Wie soll denn das gehn? / Auf einer Sandbank untergehn? / Das werden Sie sich fragen / Wie kann der so was wagen? / Der sinkt doch nicht / Nicht mal im Gedicht. / Bevor Sie sich empören / Beim Chefredakteur sich beschweren / Lassen Sie sich doch aufklären. / Er ging nicht wirklich unter / Sank nur in sich zusammen / So war das wirklich, Amen.

 

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