Weil wir davan ausgehen
k�nnen, dass nach den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit in einem
ausverkauften Fussballstadion etliche M�nner auf den R�ngen
sitzen, die auf den h�bschen Vornamen Sascha h�ren, d�rfen wir
den Kerl ruhig beim Namen nennen.
Sascha
sass in der Reihe vor mir. Sascha sprang auf, fluchte, gr�hlte,
rauchte, warf seinen Bierbecher um, Sascha d�rfte Anfang 20
gewesen sein. Der st�mmige junge Mann ist f�r mich der lebende
Beweis daf�r, dass die Gesetze in Deutschland so schlecht nicht
sind. W�re in Deutschland M�nnern das Tragen von Schusswaffen
erlaubt, Sascha h�tte den Schiedsrichter sp�testens in der dritten
Spielminute zur Strecke gebracht. Vielleicht auch fr�her. Das
heisst, wenn ich es mir recht �berlege, h�tte er ihn nicht mit
einem Schuss ausgeschaltet. Sascha h�tte den Schiri leiden lassen.
Da bin ich mir sicher.

Ich
gehe nicht oft ins Stadion, was man daran erkennt, dass sich
mein fussballerisches Gesangsrepertoire auf den Ausruf "Zieht
den Bayern die Lederhosen aus!" beschr�nkt. Insofern war
ich froh, dass mein Sitznachbar mir auf Nachfrage bei den Texten
auf die Spr�nge half. Jetzt weiss ich, dass nach Ansicht der
heimischen Fans die gegnerische Mannschaft und deren Fussvolk
im Wesentlichen aus "Hurens�hnen" bestand, Das gibt
es nur im Fussball. Dass man Randgruppen mit einbezieht.
Weil
der Spielverlauf nicht ganz den Erwartungen der Hurens�hne entsprach,
fingen diese auf der Trib�hne zu z�ndeln an. Der Stadionsprecher
wies mehremals darauf hin, dass "das Abbrennen von Feuerwerksk�rpern
in deutschen Fussballstadien verboten" sei. Die Hurens�hne
feuerten ihre Mannschaft weiterhin pyrotechnisch an.
Ich
�berlegte, ob man der brandgef�hrlichen Unsitte nich entgegenwirken
k�nnte, wenn man mit L�schfahrzeugen den entsprechenden Stadionblock
unter Wasser setzen w�rde. Das spr�che sich herum. Als mir die
Idee kam, ging wohl der Sascha in mir durch.
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