Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (23. Juni 2013)
 
Spree - SPD
 

   Meine Herren, was haben wir geschwitzt! Hockten in Businessanzügen vor unseren Bildschirmen im Büro. Dazu muss man wissen: Als Zeitungsmensch willst Du auch dann eine gute Figur machen, wenn Dir keine Leser über die Schulter schauen. Wir sind überzeugt davon, dass man es merkt, wenn der Autor nur in der Unterhose oder in ordentlichen Klamotten am Computer sass.

   An den Hosenbeinen und am Rücken lief das Wasser in Strömen herunter. Womöglich hätte man die Redaktion wegen einer Jahrhundertflut dicht machen müssen, man schweiss es nicht. Dann aber kam der Erlöser aus Amerika. Barack Obama. Manche hatten erwartet, dass er am Brandenburger Tor etwas Geschichtsträchtiges sagt und erklärt, dass der Guantana-Knast umgebaut werde - die Insassen kommen in ordentliche Gefängnisse; im Gegenzug zieht die Laienspielerschar der RTL-2-Serie "Berlin - Tag und Nacht" ein. Dann wäre die Welt gerechter und das Fernsehprogramm besser.



   Doch bevor Obama mit seiner Ansprache Geschichte schrieb, tat er etwas viel wichtigeres. Er machte etwas, wozu es keine grossen Worte braucht. Er legte sein Sakko ab. Der Damm war gebrochen, und auch wir konnten uns in der Redaktion guten Gewissens unserer Jacketts entledigen. Beim amerikanischen Präsidenten zeichneten sich Schwitzflecken unter den Armen ab, unsere Hemden waren durchnässt wie nach einem Vollbad in der Spree.

   Zur Feier des Tages gingen wir auf die Homepage des SPD-Bundestagskandidaten Mario Hennig, Wahlkreis Harz in Sachsen-Anhalt. Er hat, vermutlich ohne es zu wollen, den Sommerhit des Jahres 2013 getextet: "Hier im Harz bis Aschersleben / können wir Hennig wählen / Mario ist ein Garant / für ein sozial gerechtes Land. / Er ist unser Kandidat, / für den deutschen Bundestag. / Er ist wie wir / und kommt von hier."

   Das unverfälschte Sommer-Feeling gibt es auf www.mario-hennig.de und gipfelt in dem Reim: "Hennig an die Spree / wählt alle SPD".

 

Zurück