Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (27. Juli 2013)
 
Von der Windel verweht
 

   Puh, ist das heiss! Deshalb Thema heute: Liebe, Sex und Partnerwahl.

   Wenn man die vergangenen Tage Revue passieren lässt, kann man von einer geburtenstarken Woche sprechen. In England wurde unter lautem Geschrei der Buckingham-Schorch geboren. Dank seiner hohen Stimme verdrängte der Kleine seinen Vater, den Prinz William, zumindestens in der Thronfolge nach hinten.



   In Amerika brachte die schwedische Frau des deutschen Basketballstars Dirk Nowitzki ein Mädchen zur Welt. "Spiegel Online" sprach sogar von einem "kleinen Mädchen" - als sei es bei Basketballern üblich, dass ihr Nachwuchs gleich bis zum Korb reicht. Das kleine Mädchen soll auf den Namen Malaika hören. Egal. Hauptsache, das Mädchen hört überhaupt auf irgendjemanden, wenn es mal grösser ist. Auch Töchter können bekanntlich sehr schwierig sein.

   Es liegt uns auf der Zunge, die Geburt der Tochter des Basketballstars als grosser Wurf zu bezeichnen. Aber das schlucken wir schnell wieder herunter, auch, weil Nowitzkis Tochter zunächst einmal nur die amerikanische Staatsbürgerschaft erhalten wird. Noch ist also unklar, ob dem deutschen Frauenbasketball damit auf lange Sicht geholfen ist.

   Beide Väter waren angeblich bei der Geburt dabei. Für den modernen Mann ist das heute fast schon Pflicht. Dabei ist so eine Geburt nicht von schlechten Eltern, das kann in eine traumatisierende Quälerei ausarten, die sich negativ auf das Sexleben auswirken kann. Wie überhaupt Kinder eine Belastung für die Beziehung darstellen. Nach der ersten Euphorie ist die Liebe schnell von der Windel verweht. Da braucht es bereits bei der Partnerwahl den richtigen Riecher.

   Wer jetzt auf Partnersuche ist, hat Glück. Denn die Antwort auf die Frage, ob einer für eine Nacht taugt oder für ein ganzes Leben, ist stark von der Politischen Einstellung abhängig. Und wann, wenn nicht im Vorfeld der Bundestagswahl, kann man den anderen über seine entsprechenden Vorlieben ausfragen.



   Die Online-Partnervermittlung Elite-Partner liess 15000 Parteianhänger über ihre Vorstellungen von Liebe und Treue befragen. Ergebnis: Hände weg von FDP-Anhängern, wenn man sich langfristig binden will. Jeder vierte FDP-Wähler gab an, schon mal fremdgegangen zu sein. Ein Spitzenwert, der im Einklang mit steht mit den Erfahrungen aus der Politik, wo die FDP ja als ausserordentlich wendiges Beiboot gilt. Natürlich kann von niemanden stets 1000-prozentige Loyalität verlangt werden. Mancher Liberale scheitert allerdings auch hier bereits an der Fünfprozenthürde.

   Erfolgversprechender erscheint es, einen Anhänger der Piraten an den Haken zu nehmen. Piraten-Wähler sind der Umfrage zufolge am treuesten und werden beim Glauben an die grosse Liebe nur von CDU-Anhängern übertroffen. Allerdings sollten Frauen darüber nachdenken, wie viel Transparenz sie wollen. Piraten neigen dazu, nicht nur bei der Geburt dabei sein zu wollen, sondern auch ein Video davon zu drehen und es ins Internet zu stellen.

 

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