Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (11. August 2013)
 
Alles wird gut
 

   Das sagt ja schon alles, dass "Alles wird gut" als Überschrift nicht in diesen Kasten hier passt. Dabei ist es nun wahrlich keine lange Überschrift, nicht wahr? Diese Redaktion ist halt, wie so viele Medien, auf Krawall gebürstet, druckt nur schlechte Nachrichten. Das Positive vermeldet sie. wenn überhaupt, nur auf der letzten Seite, und dann sperrt sie es auch noch ein auf engstem Raum.



   Apropos Einsperren. In den letzten fünf Jahren ist die Zahl der Strafgefangenen um rund zehn Prozent zurückgegangen. Und das wird so weitergehen, da sind sich die Experten sicher. Zumindestens ein Experte, den wir an dieser Stelle hervorheben wollen, Christian Pfeiffer, Leiter des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen. Manche stöhnen schon bei seinem Namen. so oft stand er schon in der Zeitung. Aber das sind die Schwarzmaler, die haben es nicht anders verdient. Hier kommt das Positive, was Pfeiffer genannt hat - Strafe muss sein :

   Tötungsdelikte sind seit dem Jahr 2000 um 30 Prozent zurück gegangen, die Jugendgewalt sank in den letzten fünf Jahren um insgesamt 22 Prozent, auch weil die Eltern ihhre Kinder heute viel liebevoller erziehen als früher. Die Gefängnisse werden immer leerer, die Insassen immer älter, die Einzelzelle wird zum Standardzimmer. Im Grunde ist es die gleiche Entwicklung wie draussen, wo es auch immer mehr Single-Haushalte gibt.

   Je älter die Menschen werden, desto friedlicher werden sie. Sagt Pfeiffer. Eine überalterte Gesellschaft ist eine Gesellschaft ohne Verbrechen, ohne Mord und Totschlag. Oder hat schon jemand einen Bankräuber gesehen, der mit dem Rollator flüchtet? Eben. Die Zukunft wird wunderschön sein. Alle sind total locker drauf und nehmen regelmässig ihre Pillen. Gelegentlich wird noch die Eurokrise den Blutdruck etwas in die Höhe treiben. Aber da wird dann der Bundesfinanzminister beruhigend auf uns einreden, sozusagen der Pfeiffer im dunklen Wald sein.

 

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