Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (30. März 2014)
 
10 Dinge zum Frühljahrputz
 


1       Wer putzt schon gerne.
Egal, wen man fragt, keiner putzt gerne. Nur die wenigsten machen es überhaupt freiwillig. Die meisten putzen halt, weil sie es irgendwann machen müssen oder weil die Nachbarn, Verwandten oder sonst wer es auch machen. Der Frühjahrsputz wird aber nicht deshalb in Angriff genommen, weil er nötig ist, sondern weil es Tradition ist. Nur deshalb putzen, macht es aber nicht unbedingt besser.

2       Niemand opfert freiwillig seine Zeit.
Der Frühjahrsputz ist ein echter Zeitfresser. So ein Komplettputz des gesamten Hauses oder der Wohnung kann schon mal ein bis zwei Tage und mehr in Anspruch nehmen. Wer hat bei seinem ohnehin schon proppevollen Terminkalender noch die Zeit für so viel Putzerei?

3       Arbeit soll nicht zur Qual ausarten.
Wer stolzer Besitzer eines Gartens oder Schrebergartens ist, muss ausser obligatorischen Haus- oder Wohnungsputz noch einige Tage für die Gartenarbeit einplanen. Wenn draussen alles adrett aussehen soll, muss die Hecke in Form gebracht, der Rasen gemäht, Blumen und Stauden gepflanzt werden. Mal ehrlich: Wer ruht sich wirklich in seinem Garten aus? Eigentlich ist er dafür angelegt worden. Oder nicht? Tatsache ist, dass viele rackern, statt sich in der eigenen grünen Oase auszuruhen.



4       Man hat was Besseres zu tun.
Einen Wochenendtrip in eine tolle Stadt wie Paris oder London machen, zu Hause relaxen oder die Zeit, in der man den Grossputz machen würde, auf andere Weise angenehm verbringen. Warum nicht lieber relaxen statt sich vom Hausputz stressen zu lassen?

5       Keimfreiheit ist nicht alles.
Wen kümmert es, ob der Herd makellos glänzt und alle Keime ausgemerzt sind? Solange man nicht vor lauter Dreck am Boden festklebt und noch aus dem Fenster schauen kann, ist die Welt doch in Ordnung und die Wohnung ausreichend geputzt. Nur nicht übertreiben.

6       Man findet gar nichts mehr.
Wenn alles aufgeräumt ist und nichts mehr da liegt, wo es sonst immer lag, stellt sich spätestens drei Tage nach dem Superputz die Frage, wo habe ich das jetzt hingeräumt? Beim Suchen verschwendet man wieder mal jede Menge Zeit.



7       Keiner hält Ordnung lange aus.
Ist die Wohnung einmal komplett durchgeputzt, dauert es meist nicht lange, bis wieder alles dort ist, wo es vor der Aufräumaktion lag. Zumindestens weiss man dann wenigstens wieder, wo es liegt. Und das Sofa, der Teppich, die Küche und die Besenkammer, die immer Gebrauchsspuren aufwiesen, tun das wieder.

8       Sein schwer erarbeitetes Geld kann man besser ausgeben.
Nicht nur, dass die Zeit für den Frühjahrsputz weit besser genutzt werden kann. Man sollte auch an das viele schöne Geld denken, das man für Spezial-Reiniger, Polituren, Geräte, STrom, Waser oder sonst was ausgibt. Es kann weit sinnvoller sein, in einen neuen Flachbildschirm oder einen neuen Laptop oder für andere Dinge investiert werden.

9       Bloss nicht arbeitswütig werden.
Nichts gegen regelmässiges Saubermachen - in Massen. Doch Leute, die stundenlang oder gar tagelang in ihrer Freizeit begeistert putzen, sind merkwürdig. Manchmal wird das Putzen auch zum Spleen. Einige werden regelrecht süchtig danach oder versuchen, ihren Ärger buchstäblich wegzuwischen. Sie sollten lieber ihre Problem lösen. Dann könnten sie danach immer noch alles saubermachen und ausserdem ihr Leben im gepflegten Haushalt geniessen.



10      Geniessen statt Megastress.
Man könnte sich dazu entschliessen, nicht einmal im Jahr übermässig zu putzen, sonder sich beser zu organisieren und Riesendreck grundsätzlich zu vermeiden. Dann kann man - wann immer man die Klagen eines Freundes oder Kollegen über den anstrengenden Frühjahrsputz hört - sich innerlich freuen. Soll der doch erschöpft sein, ich lass es mir gutgehen.

 

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