Wollte eigentlich diese
Woche was über Hunde schreiben. Ich habe zwar keinen, aber als
Läufer und Radfahrer komme ich gelegentlich mit Hunden in Kontakt.
Abschätzen zu können, was im Kopf eines Hundes vorgeht, ist
für mich überlebensnotwendig. Nach wie vor aber geben mir Hund
und Halter Rätsel auf, ist mir erst neulich wieder klargeworden,
als ich einen Hund dermassen erschreckt habe, dass er davonlief
und der Hundehalter mich mit Ausdrücken bedachte, die man nicht
in der Hundeschule lernt.
Wenn „Spiegel
online“ schreibt, „Hunde verstehen uns besser als gedacht“,
stelle ich die Ohren. In dem Artikel geht es darum, dass Hunde
unsere Sprache ähnlich wahrnehmen wie wir selbst. Britische
Wissenschaftler wollen das herausgefunden haben. Die Beweisführung
allerdings erscheint mir so kompliziert, dass ich mit dem Gedanken
spiele, mir die Sache von einem Hund erklären zu lassen.

So
dünn die Nachrichtenlage sein mag, auf die Modewirtschaft ist
Verlass, die in diesen Tagen den 80. Geburtstag der Männerunterhose
feiert. Über Männerunterhosen zu schreiben ist ein gefundenes
Fressen für Menschen, die Schlüpfrigkeit mit Humor gleichsetzen.
Jede harmlose Feststellung bekommt ein Gschmäckle, wie man hierzulande
zu sagen pflegt. Es reicht schon, sich zu fragen, woran die
Modefuzzis den 80. Geburtstag eigentlich festmachen.
Ich
verstehe von Mode noch weniger als von Hunden, aber da ich vor
25 Jahren mal einen Artikel über Männerunterhosen geschrieben
habe – wohl zum 55. –, gelte ich als Fachmann im U-Bereich.
Wenn ich mich recht entsinne, verstieg ich mich damals zu der
Vermutung, dass das Unterhosenmodell etwas über das Unterbewusstsein
seines Trägers verrät.
Ich denke, zum
80. Geburtstag darf man aus dem Nähkästchen plaudern: Ich selbst
habe ein paar Unterhosen im Kleiderschrank, die ausschauen,
als wären es Exemplare der ersten Stunde. Vermutlich fällt dieses
Geständnis unter die Rubrik „Hose runtergelassen“. Aber keine
Sorge, die Unterhose bleibt an.
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