Sollten Sie an einigen Stellen
dieses Textes Kopfschmerzen bekommen, kein Problem. Ich könnte
Ihnen meinen Kopf zur Verfügung stellen. Was schlechte Gags
betrifft, da bin ich schmerzfrei. Man kann mit mir über alles
reden, auch über einen Kopftausch.
Die
Sache mit dem Kopf ist nicht auf meinen Mist gewachsen. Ich
habe diese Woche gelesen, dass der italienische Neurochirurg
Sergio Canavera den Kopf eines Lebenden auf den Körper eines
Toten verpflanzen will. Seitdem geht mir das Thema nicht mehr
aus dem Kopf. Man fragt sich natürlich, wo lernt man so was,
einen Kopf auf einen Körper zu verpflanzen? In der Hauptschule?

Nein,
im Ernst, ich stelle mir das komisch vor, einen fremden Kopf
mit einem fremden Körper zu verbinden. Wer behält da hinterher
die Oberhand? Die Birne oder der Body? Unter WIssenschaftlern
scheint in diesem Punkt Einigkeit zu herrschen. Das Hirn denkt
- und der Rest wird von ihm gelenkt. Auf mich trifft das nicht
immer zu. Oft entscheidet bei mir der Bauch - und der scheint,
wenn man Frauen glaubt, nicht das einzige hirnferne Organ zu
sein, das einen Mann steuert.
Man wird
künftig genau hinhören, wenn es, wie diese Woche, heisst, an
der Spitze der Deutschen Bank seien zwei führende Köpfe ausgetauscht
worden. Sollte Herr Canavero erfolgreich sein, ist ein neues
TV-Format bereits programmiert. Der "Frauentausch"
ist tot, es lebe der "Kopftausch".
Auch
wenn die Mehrheit der weltweit im operativen Geschäft tätigen
Medizinmänner ihre Köpfe darauf verwettet haben, dass dem Kollegen
aus Italien der Eingriff nicht gelingen wird, mein Kopf und
mein Bauch sagen mir, dass dei Sache so schwierig nicht sein
kann, solange man einige anatomische Grundsätze beherzigt. Wo
die Nase ist, da ist beim Kopf vorne. Auch beim Körper gibt
es Anhaltspunkte, was Vorder- und Hinterseite angeht.
Sieht
fast so aus, als habe der liebe Gott bei der Schöpfung geahnt,
was da auf ihn zukommt.
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