Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (03. Januar 2016)
 
Oben!
 

   Kurznachrichten auf dem Handy schreibt man schon mal im Gehen. Aber funktioniert das auch bei einem Zeitungsartikel? Unser Redakteur hat’s probiert – und dabei Kopf und Kragen riskiert.

   Sollte dieser Text holpern, dann liegt das nicht zwangsläufig an der Unfähigkeit des Autors, einen flüssigen Text zu schreiben. Es könnte auch damit zu tun haben, dass der Text unter – jetzt hören Sie mal, Sie können ja was sagen, wenn Sie vorbei wollen! Also, es könnte daran liegen, dass der Text unter erschwerten Bedingungen zustande kam. Er wurde auf einem Kleinrechner in einem Treppenhaus eines Zeitungsverlags geschrieben. Und zwar nicht im Stehen, sondern im – sorry, da drängelt von hinten schon wieder ein Jungspund. Keine Manieren, diese Sportkollegen! Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, beim Gehen.



   Auf die Idee hat uns eine Meldung aus Übersee gebracht – und der Umstand, dass der Aufzug mal wieder streikt. In der Utah Valley University, so war zu lesen, sei ein Treppenaufgang in drei Zonen eingeteilt worden. Die linke Spur sei für normale Geher reserviert, die mittlere für Leute, die es eilig haben, die rechte für Personen, die während des Treppensteigens gern auf ihrem Handy Kurznachrichten produzieren. Kurznachrichten? Wir beweisen, es geht auch lang. Genau genommen ist dieser Text ein Treppenwitz

   Es sei nicht auszuschliessen, stand in der Meldung, dass es sich bei der Einteilung um einen Gag der Hochschule handelt. Aber warum sollte man einen Gag nicht ernst nehmen. Womöglich sind schon viele Errungenschaften der Menschheit aus einer Laune heraus entstanden. Welchen Nutzen soll es haben, Menschen zum Mond zu schiessen, wenn sie meist wieder zurückkommen? Heute weiss man, dass das der erste Schritt zu einer Touristikbranche war, deren Erfolg leider noch in den Sternen steht.

   Vielleicht kommt bei unserer Treppenschreiberei auch was heraus. Wir haben bereits in den ersten beiden Tagen festgestellt, dass beim Treppabwärtsschreiben nicht nur der Text abstürzen kann. Überleben Autor und Text, ist dem Geschriebenen eine gewisse Leichtfüssigkeit nicht abzusprechen. Was man von beim Hochgehen entstandenen Texten nicht behaupten kann. Aber Hauptsache, geschafft! Oben!

 

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