Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (16. April 2017)
 
Männer, die auf Taschen starren
 

   Zu den grossen Mysterien unseres Universums gehören neben dem plötzlich Auftauchen der Familie Trump im Weissen Haus der Name von Brad Pitts neuer Freundin sowie die angebliche Existenz Schwarzer Löcher. Die alternative Faktenlage ist dürftig. Nicht einmal Wladimir Putin kann nach einem Anruf in Damaskus plausibel erklären, wie all das zusammenhängt. Er weist aber jegliche Verantwortung von sich.

   Deswegen versuchen seit einigen Tagen Atsronomen erstmals einen direkten Blick auf das massereiche Schwarze Loch im Mittelpunkt unserer Milchstrasse zu werfen. Das Projekt "Event Horizon Telescope" sammelt dabei Daten von acht Teleskopen auf vier Kontinenten in der Hoffnung, endlich mal ein echtes Bild von solch einem Schwarzen Loch zu schiessen.



   Die ersten Ergebnisse sind allerdings irritierend. Auf einem Foto wollen Experten eine gigantische Damenhandtasche erkannt haben, in deren Tiefen das alles aufsaugende Nichts lauert.

   Männer wissen schon seit geraumer Zeit um die unendlichen Weiten und Gefahren von sogenannten It-Bags, in deren gierigen Schlünden alles auf Nimmerwiedersehen verschwindet. Smartphones, Ostereier aus dem Vorjahr, Schlüssel, die Telefonnummer des Schlüsselnotdienstes, Kreditkarten, Lockenbürsten, Parkscheine, Deoroller, Ersatzstrumpfhosen, modernde Männerherzen und etwas, was nach Quinoa mit Granatapfel-Tahina-Topping ausschaut - oder nach einem aus rottenden Lippenstiften geborenen Mikroorganismus.

   Einer Studie zufolge verbringen Frauen 76 Tage ihres Lebens mit irgendeiner Suche in der Handtasche, was exakt jener Lebenszeit entspricht, die ein Mann sinnlos vor einer Haustüre im Regen wartet. Viele Ehemänner kennen ihre Frauen lediglich vom Bauchnabel abwärts, der Rest steckt oft in einer unpraktischen Bügeltasche ohne Reissverschluss. Auch Angela Merkel kramt gerne mal in ihrer Handtasche, wenn sie mal nicht weiterweiss. Dort sucht sie seit Längerem nach einer Antwort auf Martin Schulz, doch was sie im Dunklem ertastet, ist etwas Grosses, Glattes. Der vibrierende Schädel von Kanzleramtschef Peter Altmeier. Oder handelt es sich um ein Mega-Osterei?



   Keiner weiss es so genau. Nur eines ist  gewiss: Brad Pitts neue Freundin soll Medienberichten zufolge Sienna Miller sein, eine Schauspielerin, die vor allem berühmt ist für ihre edle Handtaschenkollektion, deren Aufzucht und Hege gigantische Schwarze Löcher in die Brieftaschen verlassener Hollywood-Schönlinge gerissen hat. Was wiederum die Tochter des US-Präsidenten, Ivanka Trump, ins Spiel bringt, die seit dem Amtsantritt ihres Vaters 60 Prozent mehr Handtaschen verkauft hat. Ganz ehrlich, da tun sich Abgründe und Löcher auf, die in kein Teleskop passen.

 

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