Dinge, so oder so

 

Die Dinge eines Bürohundes (20. August 2017)
 
7 Dinge für einen Bürohund
 


In jungdynamischen Startup-Kreisen längst weit verbreitet, anderorts noch immer grundlos verpönt: Hunde im Büro.



1       Lerne von den Besten

Wie kaum jemand sonst beherrschen Hunde die hohe Kunst des "Pokerface". Beobachten und lernen Sie von den Besten, wie Sie in jedem Meeting den Eindruck erwecken, tatsächlich zugehört und auch alles verstanden zu haben. Niemand wird erfahren, dass Sie lediglich "Mittagsessen" gedacht haben.

2       Kreative Ideen pflanzen und Respekt ernten
Der fiese Kollege, der Sie zum Druckabbau ständig grundlos anbrüllt. Erwähnen Sie in einem Nebensatz, der Hund heisse "Beelzebub" und hätte einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit und feine Antennen für brenzlige Situationen. Niemand muss wissen, dass der Hund "Uwe" heisst und nur einfach gerne schläft.

3       Kommunikation ist wichtig
Ihre Selbstgespräche wirken nur halb so merkwürdig, wenn Sie dabei gelegentlich den Hund anschauen. Trotzdem Vorsicht, bitte: Wenn Sie "Wir haben überlegt ..." zum Chef sagen und abwechselnd auf sich selbst und auf den Hund zeigen, werden Sie eventuell für unbestimmte Zeit krankgeschrieben.

4       Warum immer selbst der Schuldige sein
Bilanzen, Umsatz, Einlagen, Auslagen, Optimierung und Co. - die Berufswelt ist herzlos, mechanisch und lediglich an Profitsteigerung interessiert. Da bleibt das Menschliche oftmals auf der Strecke. Der Hund am Arbeitsplatz übernimmt hier die Rolle als sanfter Mediator zwischen den Welten. Davon profitiert das Unternehmen und auch Sie selbst - spätestens, wenn es mal nicht nach Plan läuft oder es unvorhergesehen menschelt. Furzen am Schreibtisch, beispielsweise. Kann passieren, so ist das Leben. Bei gruppendynamischen Fragen nach der Quelle des Ungemachs; Einfach auf den Hund schieben. Der wird schon keine Debatte anzetteln und - ganz ehrlich: Es ist ihm auch herzlich egal.

5       Fokussiert bleiben
Die Primärinteressen von Hunden sind überschaubar und belaufen sich grob auf folgende Tätigkeiten: Fressen, spielen, Blödsinn machen, Streicheleinheiten, Pipikacka und schlafen. Wer sich das während der Arbeitszeit vor Augen hält, wird auch die eigenen Ziele nicht aus dem Blick verlieren.

6       Begeisterungsfähig bleiben
Wie oft haben Sie protestiert, das Kantinenessen würde zumindest teilweise gegen die Genfer Konventionen verstossen? Ein Blick zum Hund genügt, er würde Ihnen grosse Teile des Mittagsessen sofort abnehmen. Kein Hund würde sich beschweren, weil es schon wieder Bockwurst in der Kantine gibt. Begeisterung ist der Treibstoff von Visionären.

7       Frische Luft ist wichtig
Neben einem ausgeprägten Sinn für Begriffsstutzigkeit gehört zur serienmässigen Ausstattung eines Hundes ebenso ein gewisses Mass an Beratungsresistenz. So weigern sich viele Tiere auch nach Jahren des Trainings, selbstständig zru Toilette zu gehen oder auch diese sachgemäss zu benutzen. Das ist keine böse Absicht, sondern hilfreich. Mehrmals täglich bietet sich Ihnen und freundlichen Kollegen, die stickigen Büroräume für einige Minuten zu verlassen und den Hund zu einem Baum oder einer Grünfläche des Vertrauens auszuführen. Das stärkt das Immunsystem und sorgt obendrein für adäquate Durchlüftung von Arbeitnehmern und deren Schaffenskraft. Sie werden weniger anfällig für Krankheiten.
 

 

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