Dinge, so oder so

 

Die 7 Dinge der Arbeit (29. Februar 2020)
 
Die 7 Dinge, um krank bei der Arbeit zu erscheinen
 

Nur die Harten kommen in den, äh, Garten. Oder sie gehen eben krank zur Arbeit.


1   Sind Sie wirklich krank?
   Die Deutungshoheit, wo „krank" überhaupt anfängt, möchte wohlüberlegt sein und obliegt deshalb meist Fachkräften, die das in der Schule gelernt haben. Ärzten zum Beispiel. Die Wartezeiten beim Hausarzt an der Ecke sind mittlerweile allerdings derart lang - bis Sie endlich an der Reihe sind, kann es gut sein, dass Sie schon wieder gesund sind und der Arzt Sie nun für einen Simulanten hält. Allenfalls mit etwas Glück fangen Sie sich im Wartezimmer irgendein anderes Malheur ein. Dann hätte sich die Warterei natürlich gelohnt.

2   Rache!
   Angerotzt und angehustet, Ihre letzte Erkältung - Sie wissen das - ging damals auf das Konto des am Arbeitsplatz kränkelnden Kollegen. Jetzt schlägt Ihre Stunde, der Arbeitsgemeinschaft auch mal etwas zurückzugeben: Sie niesen, Sie husten und gebrauchte Taschentücher werden so lange am Arbeitsplatz verteilt, bis es dort aussieht wie bei einem Vierzehnjährigen, der zum ersten Mal schnelles Internet bekommen hat. Manche finden das eklig und meiden es, Ihnen zu nahe zu kommen. Super, jetzt können Sie endlich ungestört arbeiten.



3   Das Martyrium für Anfänger
   Loyalität schreiben Sie mit großem „L“, weil das richtig ist und weil Sie es für loyal gegenüber dem Team halten, wenn es nicht auf Sie verzichten muss. Sie beißen sich durch und husten in der Nähe vom Chef. Der soll ruhig sehen, welche Strapazen Sie für Konjunktur und Team auf sich nehmen. Streber wird übrigens mit „S“ geschrieben, groß.

4   Die Ausreden!
   Inkompetenz war gestern und zumindest das wissen Sie ganz genau - trotz leichtem Fieber. Manchmal ist es eben an der Zeit, ehrenhaft für die eigenen Fehler einzustehen: „Ärgerlich, tut mir leid. Der Kollege hatte mich angesteckt. Aber was hätte ich tun sollen? Zu Hause bleiben?“ Teambuildingmäßig ist das dennoch geschickt. Den Kollegen wird lästige Mehrarbeit erspart: Die müssen erst mal Ihre Fehler ausbügeln, bevor sie etwas anderes machen können.

5   Kennen Sie Neymar?
   Neymar spielt Fußball in Frankreich - wenn er sich nicht gerade bei der kleinsten Berührung zu Boden wirft, theatralisch über den Rasen rollt und leidet. Von dessen Gehalt mal abgesehen: So wollen Sie nicht sein.

6   Den Weltuntergang verhindern.
   Die Apokalypse ist eine ernste Angelegenheit. Besonders gewissenhaft sollte vorgegangen werden, wenn man täglich in einer Doppelfunktion als Arbeitnehmer und Stütze der Zivilisation unterwegs ist. Da geht’s um Verantwortung! Nicht nur Statiker wissen, was passiert, wenn Grundpfeiler der öffentlichen Ordnung plötzlich wegbrechen. Mal im Ernst: Superman, Batman und Co. sind sicherlich nicht wegen ihrer Fehltage berühmt geworden.



7   Merkt doch eh keiner.
   Ihre Familie zu Hause will auch nicht angesteckt werden. Was soll’s? Die Kollegen wissen weder Ihren Namen, noch was Sie hier täglich machen. Solange Sie bei der Arbeit nicht alles vollbluten oder mit einen rosafarbenen Elefanten im Büro aufkreuzen, fällt eh niemandem auf, dass Sie überhaupt hier - oder ein bisschen krank sind.
 

 

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