Dinge, so oder so

 

Die Dinge der Woche (12. April 2020)
 
Grüne Sternschnuppen
 

Dinge der Woche: Die Viren, immer nur diese Viren. Und dann wird im Homeoffice von Markus Söder auch noch ein schwarzes Loch gesichtet, aus dem Robert Habeck zum Abschied winkt.

   Eindlich! In dieser Woche wurden frappierende Beweise für die Existenz mittelschwerer Schwarzer Löcher geliefert. Lange Zeit herrschte über den Ursprung des "Schwarzen Loch" Uneinigkeit. Seit dem Ausbruch der coronesken Pandemie wurden Stammleser dieser Kolumne des Öfteren mit weit aufgerissenen Schlünden beobachtet, was Hobbyastronomen zu dem Irrtum verleitete, die kariösen Verdunkelungen mangels überfälliger Zahnbehandlungen mit einem der mysteriösesten galaktischen Phänomene zu verwechseln.



   Supermassereiche Schwarze Löcher kennen Astronomen ja bereits, sie wurden einst von dem deutschen Schwerkraft-Physiker Helmut Kohl nachgewiesen, wobei schwarz (CDU) sich darauf bezieht, dass ein Koalitionsloch (Saumagen-Theorem) durch seine extrem hohe Massedichte irgendwann kein gelbes Restlicht (FDP) mehr austrahlt.

   Das ist allerdings schon lange her, kurz nach dem Krieg war das, als man auf den naturbelassenen Autobahnen zwischen Flensburg und Rosenheim noch keine Osterspaziergänge zu zweit unternehmen konnte, sich vor Schmerzen krümmende rumänische Spargelstecher fröhlich von der nitratverseuchten Feldern winkten und Namen wie Friedrich Merz und Greta Thunberg in aller Munde waren. Tempi passati.

   Man ging bis zuletzt davon aus, dass Schwarze Löcher ungefähr so rasch schrumpfen wie die Polkappen, der Insektenbestand, die Wählerschaft der SPD oder die Stammhirne von Millennials auf einer verbotenen Corona-Party. Alles hatte sein Ordnung und Richtung im Klimawandel der politischen grünen Agenda. Schon leuchtete das Weltall über dem ächzenden Planeten froschgrün mit angeschwärzten Kondensstreifen wie die Krawatte von Winfried Kretschmann.



   Eine Fehlannahme. Mit der neuen Entdeckung hatten nur wenige berechnet. Mittelschwere Schwarze Löcher sind zwischen den klassischen Abgründen in der unendlichen Galaxie noch schwerer aufzuspüren als eine Palette mit chinesischen Schutzmasken oder Klopapier ohne dieses dämliche Kamillenblütenmuster. Mit dem Teleskop Hubble sind Forscher nun fündig geworden, und zwar in der Nähe der bayerischen Staatskanzlei, das Auge des Schwarzen Loches vermutet man im pulsierenden, in alle Richtungen wabernden Homeoffice von Markus Söder. Das wissenschaftliche Team hatt den Weltraum nach charakteristischer Röntgenstrahlung durchsucht, die das seltene Ereignis anzeigt, dass eines dieser mittelschweren Schwarzen Löcher einen hell leuchtenden Stern am Himmel über Berlin und dem Rest der Republik auseinanderreisst und verschlingt.

   Ein kanzlerschwarzes Loch aus München ist ein gieriges Objekt, das nur eines im Sinn hat: Seinen unglaublichen Appetit nach Energie und Macht zu stillen. Sein Zentrum ist eine Raum-Zeit-Singularität, dort ziehen sich wie in einem wertlosen Aktendepot Zeit und Raum auf einen schmatzenden mathematischen Punkt zusammen. Sie besitzen keine Ausdehnung mehr. Es herrscht absolute Leere. Corona bavariae. Und aus Grün wird Schwarz. Der verglühende Stern hiess übrigens Robert Habeck.
 

 

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